Costa-ricanisches Filmdebüt auf dem Berliner Filmfestival
27. Januar 2024
Der costa-ricanische Film „Erinnerungen an einen brennenden Körper“, unter der Regie von Antonella Sudasassi Furniss, feiert seine Weltpremiere auf dem renommierten Berliner Internationalen Filmfestival. Das Festival, das alljährlich Tausende von Filmfans und Brancheninsider anzieht, bietet eine Plattform für innovative Filmemacher aus aller Welt und gilt als einer der wichtigsten Treffpunkte der internationalen Filmszene.
Die Premiere findet in der Panorama-Sektion statt, die von großer Bedeutung ist und vom Publikum favorisiert wird. Sie nimmt den Puls des zeitgenössischen Kinos und lädt die Zuschauer ein, Filme aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Der Film wird um den Publikumspreis konkurrieren, einer der bedeutendsten Auszeichnungen des Festivals.
Ein Kaleidoskop des Lebens
Der Film erzählt die Geschichte von Ana, Patricia und Mayela, die in einer repressiven Ära aufgewachsen sind, in der Sexualität ein Tabuthema war. Sie fanden die Bedeutung von Weiblichkeit durch unausgesprochene Regeln und implizite Auflagen. Nun werden ihre mutigen Stimmen in einer einzigen 65-jährigen Frau verkörpert, gespielt von der Schauspielerin Sol Carballo. Sie besucht ein kaleidoskopisches Leben, das Erinnerungen, Geheimnisse und verborgene Wünsche verwebt.
Ein persönlicher Rückblick
„Dieser Film ist das Gespräch, das ich nie mit meinen Großmüttern führen konnte. Für mich ist das Verständnis der Geschichte dieser Frauen gleichbedeutend mit dem Verständnis meiner Gegenwart, meines Platzes in der Welt, wie und warum wir hier gelandet sind. Es ist eine Ode an die Schöpferinnen des Universums, die uns geboren haben, uns gepflegt haben, uns zum Hinterfragen angeregt haben, damit heute für uns alles anders ist“, erklärte Sudasassi.
Neben Carballo sind in dem Film auch die Schauspielerinnen Paulina Bernini und Juliana Filloy in den Hauptrollen zu sehen. Auch Liliana Biamonte, Juan Luis Araya, Leonardo Perucci, Cecilia GarcÃa, Teo Yuja und andere sind Teil des Ensembles.
Die Berlinale und der internationale Erfolg
Die Berlinale, wie der Wettbewerb auch genannt wird, findet vom 15. bis 25. Februar in Berlin, Deutschland, statt. Es ist das zweite Mal, dass ein Sudasassi-Film auf diesem Festival Premiere feiert. Ihr vorheriger Film „Das Erwachen der Ameisen“ wurde dort im Jahr 2019 uraufgeführt.
Dieser Film wurde später der erste zentralamerikanische Film, der für die Goya Awards nominiert wurde, und der erste costa-ricanische Film, der bei den Platinum Awards gewann. Der Spielfilm „Erinnerungen an einen brennenden Körper“ wurde an einem einzigen Drehort in Barrio Vasconia in San José gedreht.
Ein großes Anerkennung
„Die Premiere des Films auf der Berlinale ist eine große Anerkennung für die Arbeit des gesamten Teams. Gleichzeitig hebt es unser Land hervor und macht unsere Kultur und audiovisuelle Industrie sichtbar, die dank der Arbeit engagierter Menschen sowie kontinuierlicher staatlicher Unterstützung in den letzten Jahren exponentiell gewachsen ist“, kommentierte Manrique Cortés, der Produzent des Spielfilms. Der Film soll zwischen Juni und August 2024 in den Kinos Costa Ricas anlaufen.
Fazit
Die Teilnahme des costa-ricanischen Films „Erinnerungen an einen brennenden Körper“ am Berliner Internationalen Filmfestival ist ein Meilenstein für das Land und seine Filmindustrie. Es zeigt, dass trotz der Herausforderungen und Hindernisse, die Filmemacher in kleineren und weniger bekannten Filmindustrien oft konfrontiert sind, es möglich ist, auf internationaler Ebene Anerkennung zu finden und Erfolg zu haben. Es ist auch ein Beweis für die Kraft und Vielfalt der Geschichten, die in diesen Ländern erzählt werden, und die Fähigkeit der Filmemacher, diese Geschichten auf eine Weise zu erzählen, die ein globales Publikum anspricht.